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Präventiver Patrouillendienst zur Vermeidung von Straftaten auf der Baustelle

Präventiver Patrouillendienst zur Vermeidung von Straftaten auf der Baustelle

©Andrey Popov (Adobe Stock)

Ein Blick auf die Kriminalstatistik für den Großraum Berlin zeigt: Die Kriminalität auf Baustellen hat beunruhigende Ausmaße angenommen. In ganz Deutschland liegt die Zahl der Fälle im fünfstelligen Zahlenbereich. Die Täter haben es vor allem auf große Maschinen, auf Werkzeuge und Baumaterialien abgesehen und damit der Baubranche einen erheblichen Schaden zugefügt. Die Fälle häuften sich vor allem in Roh- und Neubauten sowie auf offenen Baustellen, die insbesondere in den Abendstunden und an den Wochenenden für die Täter oft frei zugänglich sind. Ein präventiver Patrouillendienst kann die Sicherheit auf Baustellen merklich erhöhen.

Wer braucht überhaupt einen Schließdienst?

Baustellen sind ein beliebtes Ziel für Kriminelle

Diebstähle und Einbrüche sind auf Baustellen keine Einzelfälle. Statistisch werden 67 Straftaten pro Tag auf Baustellen begangen. Davon sind rund die Hälfte sogenannte einfache Diebstähle, bei denen das Diebesgut für Täter frei zugänglich auf der Baustelle stand oder sich in unverschlossenen Baucontainern befunden hat. Die Täter mussten sich also nicht besonders anstrengen und weder Türen aufbrechen noch schwere Hindernisse überwinden, um an ihr Diebesgut heranzukommen.

Häufig finden Straftaten zu diesen Zeiten statt:

  • In der Nacht
  • An Wochenenden und Feiertagen
  • Bei witterungsbedingten Betriebsunterbrechungen

Dieben wird es auf Baustellen zu leicht gemacht

Diese Zahlen zeigen schon, dass es Dieben auf der Baustelle zu leicht gemacht wird. Die Täter agieren meistens nachts im Schutz der Dunkelheit. Sie haben auf ungesicherten Baustellen freie Bahn und laufen kaum Gefahr, bei ihrer Tat beobachtet zu werden. Es wird ihnen leicht gemacht, ungesehen auf die Baustelle zu gelangen – dort haben sie dann die ganze Nacht Zeit, frei zu agieren und selbst schwere Baumaschinen abzutransportieren. Die Aufklärungsquote für Baustellendelikte liegt aus diesem Grund bei gerade einmal 13 %. Oft sind ganze Diebesbanden unterwegs, die ungesicherte Baustellen ausspähen und von Baustelle zu Baustelle ziehen, um dort ihre Taten zu begehen.

Warum Diebstähle auf Baustellen so lukrativ sind

Entwendet wird auf ungesicherten Baustellen im Grunde alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Vom Akkuschrauber samt Zubehör aus dem Baucontainer über Metalle und Baumaterialien bis hin zur tonnenschweren Baumaschine. Das Diebesgut wird oftmals auf Bestellung geklaut und ins Ausland verfrachtet. Manchmal tauchen geklaute Baumaschinen auch auf Verkaufsplattformen im Internet wieder auf. So oder so ist Diebesgut von der Baustelle eine lukrative Beute für die Täter.

Wissenswert
2018 wurde in Stuttgart ein 48 Tonnen schwerer Kran von einer Baustelle entwendet. Das gestohlene Fahrzeug konnte gerade einmal mit Tempo 55 über die Straße fahren und war trotzdem am nächsten Tag wie vom Erdboden verschluckt. Der Wert: 200.000 Euro. Nach einer europaweiten Fahndung wurde das gestohlene Kranfahrzeug später in Ägypten entdeckt. Er war vermutlich auf dem Seeweg dorthin gelangt.

Ein präventiver Patrouillendienst hätte dies vermutlich verhindern können, da er die Täter entweder auf frischer Tat entdeckt oder den Verlust des Fahrzeugs so frühzeitig bemerkt hätte, dass die Polizei dem Fahrzeug noch vor der Verschiffung auf die Spür gekommen wäre.

Unternehmen setzen zu spät auf präventive Maßnahmen

Das Hauptproblem mit der Kriminalität auf Baustellen besteht darin, dass Unternehmen entweder gar keine präventiven Maßnahmen ergreifen oder erst dann, wenn sie bereits Opfer eines Einbruchs oder eines Diebstahls geworden sind. Maßnahmen zur präventiven Baustellensicherung sind oft in der Planungsphase nicht budgetiert und es wird einfach auf die Hoffnung gesetzt, der Kelch möge an der eigenen Baustelle vorübergehen. Dabei stellt die Sicherheitsbranche bereits wirtschaftlich sinnvolle Lösungen wie einen präventiven Patrouillendienst zur Verfügung, die die Sicherheit erhöhen, wirtschaftliche Schäden und Imageschäden verhindern und sich daher am Ende rechnen.

Diese Schäden entstehen Bauunternehmen durch Baustellenkriminalität

Zum einen entstehen den Bauunternehmen Schäden durch die entwendeten Materialien. Da nur die wenigsten Kriminalfälle aus diesem Bereich aufgeklärt werden, müssen die Sachen neu beschafft werden. Versicherungen zahlen hier oft nicht oder nur teilweise und Bauunternehmen bleiben auf diesem Schaden sitzen.

Ein weiterer Schaden entsteht durch die Bauverzögerung. Firmen können das Projekt nicht wie geplant fertigstellen, die einzelnen Gewerke müssen neu koordiniert werden und es entstehen weitere, ungeplante Kosten. Schlussendlich entsteht dadurch auch ein erheblicher Imageschaden.

Baustellendiebstahl: Was zahlt die Versicherung?

Eine sogenannte Bauleistungsversicherung schützt Bauunternehmen meistens vor unvorhersehbaren Schäden wie einem Unwetter oder einer mutwilligen und vorsätzlichen Beschädigung. Gegen Diebstahl muss in den meisten Fällen ein zusätzlicher Versicherungsschutz abgeschlossen werden. Aber auch hier lauern Fallen, denn oftmals greift die Versicherung nur für fest eingebaute Materialien. Sprich: Ist eine Tür schon in den Rohbau eingebaut, ist sie gegen Diebstahl versichert. Steht sie noch angelehnt daneben, greift der Versicherungsschutz nicht.

Genau dafür lohnt sich der präventive Patroulliendienst. Die Mitarbeiter prüfen während ihrer Rundgänge speziell die Gegenstände, die noch ungesichert sind. Dadurch sind vor allem die Materialien und Baustoffe abgesichert, die noch nicht verbaut worden sind. In der heutigen Zeit kommt dem präventiven Patrouillendienst daher eine besondere Bedeutung zu, weil dieser Baustellen außerhalb der Arbeitszeiten über den Versicherungsschutz hinaus absichern kann.

Wissenswert
Hat ein Bauunternehmen einen Sicherheitsdienst bzw. einen Patrouillendienst beauftragt, dann werden oftmals die Beiträge günstiger. Es lohnt sich, hier eine Rechnung aufzumachen und die gesparten Versicherungskosten den tatsächlichen Kosten für den präventiven Patrouillendienst gegenüberzustellen.

Was tun gegen Diebstahl auf Baustellen?

Gelegenheit macht Diebe. Dieser Spruch trifft vor allem für ungesicherte Baustellen zu. Offene Bauwagen, freistehende Baumaschinen und Baumaterialien sprechen Tätern die Einladung aus, schnell mal zuzugreifen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass der beste Schutz gegen Diebstähle auf Baustellen die Prävention ist.

Mit diesen Maßnahmen schützen Sie Ihre Baustelle vor Kriminalität:

  1. Überblick behalten
    Wichtig ist, dass Sie immer einen Überblick haben über das, was sich aktuell auf der Baustelle befindet. Machen Sie am besten eine Excel-Liste mit allen Materialien, Werkzeugen und Baumaschinen und halten Sie diese Liste immer auf dem neusten Stand. Andernfalls kann es schnell passieren, dass es auf den ersten Blick am Morgen gar nicht auffällt, wenn eine Palette mit Baustoffen fehlt.
  2. Nicht offen stehen lassen
    Lassen Sie nach Feierabend keine Bauwagen offenstehen. Frei herumliegende Werkzeuge sind eine Einladung an alle Täter, schnell mal durch den Zaun zu schlüpfen und etwas mitgehen zu lassen. Alle Werkzeuge und Materialien sollten so gelagert sein, dass sie nicht frei zugänglich sind. Es lohnt sich, hochwertige Geräte täglich sicher im Bauwagen zu verwahren und diesen immer zuverlässig abzuschließen. Legen Sie dafür am besten Verantwortlichkeiten fest.
  3. Wachsam sein
    Nicht selten spionieren Täter im Vorfeld eine Baustelle aus, streifen tagsüber um die Zäune herum und beobachten die Aktivitäten. Oftmals sind sie bereits in den frühen Morgenstunden vor Ort, um zu prüfen, wann die Baustelle eröffnet und auch nach Feierabend, um zu wissen, wann der letzte Mitarbeiter die Baustelle verlässt. Achten Sie auf solche Auffälligkeiten.
  4. Sicherheitsdienst (präventiver Patroulliendienst)
    Zu den wichtigsten präventiven Maßnahmen gehört es, die Leistungen eines Sicherheitsdienstes in Anspruch zu nehmen. Als wirtschaftlich sinnvolle Lösung empfiehlt sich ein präventiver Patroulliendienst, der mehrmals in der Nacht oder während der Wochenenden vor Ort ist und nach dem Rechten sieht.

Wie kann ein Patrouillendienst die Sicherheit auf der Baustelle erhöhen?

Bei einem präventiven Patrouillendienst handelt es sich um einen punktgenauen und bedarfsgerechten Einsatz, der die Sicherheit nach Feierabend auf der Baustelle signifikant erhöhen kann. Insbesondere dann, wenn niemand mehr auf der Baustelle anwesend ist, kommt der Patrouillendienst punktuell und zu verschiedenen Zeiten auf die Baustelle und kontrolliert die zuvor abgesprochenen Bereiche.

Ein Patrouillendienst hat vor allem einen abschreckenden Effekt

Der präventive Patrouillendienst hat vor allem einen Abschreckungseffekt. Wer möchte als Täter schon auf frischer Tat ertappt werden? Es spricht sich unter Kriminellen schnell herum, welche Baustelle in der Nacht oder nach Feierabend bewacht ist und wo sie freies Spiel haben. Da Täter nie wissen können, wann das nächste Mal ein Sicherheitsdienstmitarbeiter seine Runden auf dem Gelände dreht, ist ein Einbruch für Kriminelle hochgradig riskant. Insbesondere bei abgelegenen Baustellen greifen diese präventiven Schutzmaßnahmen im besonderen Maße.

Ein Schild am Bauzaun liefert den entsprechenden Hinweis, dass diese Baustelle auch nachts im Blick ist. Oft reicht dies schon aus, um potenzielle Täter abzuschrecken.

Diese Leistungen erbringen wir im Rahmen der Zustandskontrollen

Zusammen mit dem Bauunternehmen entwickeln wir einen individuellen Einsatzplan für die Baustellenüberwachung und nehmen darin die Bereiche auf, die unsere Mitarbeiter kontrollieren sollen. Generell prüfen wir vor Ort, ob sich Unbefugte auf der Baustelle aufhalten. Darüber hinaus können die Zustandskontrollen auf der Baustelle folgende Bereiche umfassen:

  • Sind Fenster und Türen geschlossen?
  • Wurden vor dem Verlassen alle Lichter gelöscht?
  • Sind alle elektrischen Geräte ausgeschaltet worden?
  • Wurden alle Baucontainer verschlossen?
  • Sind im Gebäude oder im Außenbereich Unregelmäßigkeiten erkennbar?

Auf Wunsch können die Rundgänge dokumentiert werden
Woher weiß ich denn, ob wirklich ein Mitarbeiter des Patroulliendienstes auf der Baustelle war? Dies hören wir häufig als Argument, wenn wir mit Bauherren und Bauunternehmen über die Sicherheit ihrer Baustelle sprechen. Auf Wunsch arbeiten wir mit einem Erfassungs- und Dokumentationssystem, bei der unsere Mitarbeiter verschiedene Punkte auf der Baustelle scannen und so nachweisen können, dass sie tatsächlich vor Ort waren.

Der Patrouillendienst erkennt frühzeitig mögliche Havarien

Auch wenn die Hauptaufgabe des Patroulliendienstes die Vermeidung von Straftaten ist, gibt es einen angenehmen Nebeneffekt: Durch die regelmäßige Anwesenheit der Sicherheitsdienstmitarbeiter können mögliche Havarien wie Blitzeinschläge oder Rohrbrüche rechtzeitig erkannt werden. Ist eine Baustelle das ganze Wochenende über unbewacht, dann wird ein geplatztes Wasserrohr vielleicht erst am Montagmorgen entdeckt und hat schon schwere Schäden am Fundament angerichtet. Auch hier kann ein präventiver Patrouillendienst sich schnell amortisieren.

Defekte in Bauzäunen werden durch den Patrouillendienst sofort erkannt

Bauzäune schützen nur dann vor Eindringlingen, wenn sie rundum intakt sind. Schon durch kleine Löcher oder Lücken haben Eindringlinge leichtes Spiel. Unsere Sicherheitsmitarbeiter prüfen Bauzäune auf Schäden und Defekte und erhöhen dadurch allein die Sicherheit auf der gesamten Baustelle.

Ein Patrouillendienst kann auch Brände verhindern

Auf Baustellen sind viele technische Geräte im Einsatz. Es wird mit sprichwörtlich mit Hochspannung gearbeitet, geflext und geschweißt. Das Risiko für Schwelbrände ist groß. Hinzu kommt, dass im Eifer des nahenden Feierabends schnell auch mal vergessen wird, ein technisches Gerät auszuschalten. Auch dies wird durch einen präventiven Patrouillendienst überprüft. Auf diese Weise konnten wir schon den ein- oder anderen Brand auf der Baustelle vermeiden.

Was kann ein Patrouillendienst alles bewachen?

Diebe benötigen – je nachdem, worauf sie es konkret abgesehen haben – zwischen 5 und 15 Minuten vom ersten Schritt auf die Baustelle bis zum Abtransport des Diebesgutes. Unsere Mitarbeiter bewachen im Rahmen des präventiven Patroulliendienstes das gesamte Areal und auch die umliegenden Flächen auf der Suche nach Unbefugten.

Wir bewachen und kontrollieren im Rahmen des Patrouilliendienstes:

  • Freigelände
  • Rohbauten
  • Baumaschinen
  • Baumaterialien
  • Baufahrzeuge
  • Werkzeuge

Unseren Patrouillendienst bieten wir für den Großraum Berlin und Brandenburg für Baustellen in jeder Größe an.

Wie hoch sind die Kosten für einen präventiven Patrouillendienst?

Ein Sicherheitsdienst für die Baustelle – ist dies nicht viel zu teuer? Der Patrouillendienst ist eine wirtschaftliche attraktive Alternative zu einer dauerhaften Präsenz eines Mitarbeiters vor Ort. Da die Baustelle nach Arbeitsschluss nur punktuell angefahren wird und ein oder zwei Mitarbeiter dadurch gleich mehrere Objekte bewachen können, halten sich auch die Kosten im Rahmen.

Pauschale Preise können wir an dieser Stelle für einen präventiven Patrouillendienst nicht nennen. Sie hängen von verschiedenen Faktoren wie der Größe der Baustelle, der Anzahl der gewünschten Anfahrten in der Nacht und eventuellen Zusatzleistungen ab.

Gerne unterbreiten wir Ihnen ein individuelles Angebot.

Patrouillendienst in Kombination mit moderner Sicherheitstechnik

Ein noch höheres Sicherheitslevel kann durch die Kombination aus einem präventiven Patrouillendienst und moderner Sicherheitstechnik hergestellt werden. Wir können beispielsweise Videotürme auf der Baustelle installieren, die das gesamte Areal bewachen und mit Bewegungsmeldern ausgestattet sind. Sobald sich sprichwörtlich etwas bewegt, können Mitarbeiter in der Zentrale sich einschalten und sogar über Lautsprecher Kontakt mit den Personen vor Ort aufnehmen. Auch mobile Kamerasysteme, die am Bauzaun befestigt werden können, sind lohnenswert. Dadurch kann eine 24h-Bewachung der Baustelle sichergestellt werden.

FAQ: Ihre Fragen zum präventiven Patrouillendienst in Berlin

Können Täter die Anwesenheitszeiten des Patrouillendienstes ausspähen?

Nein. Unsere Mitarbeiter kommen azyklisch auf die Baustelle – jeden Tag bzw. jede Nacht zu einer anderen Zeit. Dadurch ist es für potenzielle Täter nicht absehbar, wann zum nächsten Mal ein Mitarbeiter vor Ort ist, um nach dem Rechten zu sehen.

Mit welchen Fahrzeugen wird die Bestreifung durchgeführt?

Wir besitzen einen eigenen Fuhrpark, mit dem wir die Revierfahrten in Berlin durchführen.

Wie oft ist der präventive Patrouillendienst vor Ort?

Die Einsatzzeiten stimmen wir individuell mit unseren Kunden ab. Gerne beraten wir Sie, welche Frequenz für Ihre Baustelle sinnvoll ist. Im Durchschnitt ist ein Mitarbeiter etwa zwei bis dreimal in der Nacht vor Ort.